Politik einstimmig für breite Bahnunterführung in Kalthof
Nur die Grünen enthalten sich gestern Abend
Frank Jungbluth
Kalthof. Die Entscheidung ist einstimmig gefallen: Der Verkehrsausschuss des Rates hat gestern Abend die Verwaltung beauftragt, zügig mit der Deutschen Bahn über den Bau einer neuen, modernen und vor allem breiteren Unterführung unter der Eisenbahnstrecke zwischen Iserlohn und Schwerte an der Leckingser Straße in Kalthof zu verhandeln. „Hauptsache ist vor allem, dass wir das heute so beschlossen haben“, betonte der Ausschussvorsitzende Rolf Kaiser (SPD), der sich persönlich für die Belange der Kalthofer in der Sache stark gemacht hat.
Wie berichtet, hatte die Bahn geplant, den Tunnel zwar neu zu bauen, aber nur in der bisherigen Breite von 3,50 Metern. Auch die Mehrheit der Politik hatte in einer Ausschusssitzung vor zwei Jahren erklärt, man habe „kein Verlangen auf Verbreiterung des neuen Brückenbauwerkes.“ Man fürchtete vor allem einen Millionenanteil der Stadt für den Fall, dass moderner gebaut werden würde. Die Meinung änderte sich.
Vor allem auch der Kalthofer Ortsunionsvorsitzende Stefan Woelk und der Sozialdemokrat Rolf Kaiser, Vorsitzender des zuständigen Verkehrsausausschusses, hatten sich wie die Vereinsgemeinschaft energisch dafür engagiert, den Neubau des Tunnels nach zeitgemäßen Anforderungen zu gestalten. „Die Entscheidung von 2016 gegen die Verbreiterung ist falsch“, sagte Kaiser damals, „der ganze Stadtteil lebt von der Unterführung.“
Er stellte sich damit gegen die frühere Mehrheitsmeinung seiner SPD-Fraktion, die gestern Abend wie die CDU, Linke, Blaue, UWG/Piraten und FDP für die neue Unterführung stimmte. Stefan Woelk (CDU) betonte, dass der Mehrwert für Kalthof groß sei. Einzig Marcus Tillmann von den Grünen enthielt sich. Seine Fraktion befürchte, dass eine breite Unterführung für mehr Verkehr in Kalthof sorge.
Die Stadt Iserlohn wird zum neuen, 6,70 Meter breiten Tunnel, 600.000 Euro beisteuern, der Rest des Eigenanteils von 1,5 Millionen Euro wird vom Bund finanziert.
Quelle: IKZ vom 22.11.2018
0 Kommentare